Stadtteil Dorenkamp

Der Stadtteil Dorenkamp auf einen Blick

Der Stadtteil Dorenkamp – Standort der ehemaligen Damloup-Kaserne – befindet sich südwestlich des Altstadtkerns der Stadt Rheine. Mit rund 75.000 Einwohnern ist Rheine die zweitgrößte Stadt im Münsterland nach Münster und positioniert sich als starkes Zentrum im größtenteils ländlich geprägten Umland.

Im Stadtteil Dorenkamp leben ca. 13.500 Einwohner. Er zählte noch um 1900 zur Bauernschaft Dutum. Mit dem Ausbau der Eisenbahn in Rheine und dem Voranschreiten der Industrialisierung wurde der Stadtteil erstmals ein überwiegender Wohnstandort für Beamte der Eisenbahn sowie Arbeiter der in Rheine ansässigen Textilwerke. Im 2. Weltkrieg wurden große Teile des Dorenkamps durch Bombenangriffe stark zerstört, allerdings erfolgte der Wiederaufbau angesichts des hohen Bevölkerungswachstums verhältnismäßig schnell.

Prägend sind einfache Reihen- und Einfamilienhäuser aus den 1950er- und 1960er Jahren. Kleine Quartiere mit Mehrfamilienhäusern, ebenfalls in architektonisch eher schlichter Ausführung, ergänzen die Bebauung. Hier bietet sich das Potential für innovative Sanierungen und die Anwendung von Erneuerbaren Energien.

Im Jahr 2006 ist die „Neue Mitte Dorenlamp“ entstanden – ein Gesundheits- und Nahversorgungszentrum, das die Daseinsgrundversorgung der Bürger im Stadtteil Dorenkamp abdeckt und ein wichtiger Baustein bei der Quartiersentwicklung war.

Im Rahmen eines landesweiten Projektes „Nachhaltiges Kommunales Flächenmanagement“ der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e. V. wurden von Mitte 2008 bis Anfang 2010 für den Stadtteil Dorenkamp weitere Prozesse in Gang gesetzt. In diesem Zuge wurde u.a. der Beschluss gefasst, im Jahr 2010 ein Integriertes Handlungskonzept (IHK) für den Stadtteil zu erstellen, um einen erforderlichen Erneuerungsprozess zu initiieren. Mit dem Konzept wurde die Aufnahme des Programmgebiets in die Soziale Stadt beantragt und bewilligt. Durch den Beschluss des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr wurde der Stadtteil in das Programm aufgenommen. Im Jahr 2011 wurden erste Mittel im Städtebauförderprogramm bereitgestellt.



Potentiale im Stadtteil Dorenkamp

Um dem Stadtteil eine neue Perspektive aufzuzeigen gilt es, den anstehenden Generationenwandel und die Erneuerung des Stadtteils aktiv zu steuern. Wohnbestand, Wohnumfeld sowie soziale und infrastrukturelle Angebote müssen sich in dem innenstadtnahen und integriert gelegenen Stadtteil umfassend auf die Wohn- und Lebensbedürfnisse von jungen Familien einstellen.

Vor diesem Hintergrund wurde vor Ort ein Büro für das Stadtteil-Management Dorenkamp eingerichtet, das als Anlaufstelle für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dient. Auch das Kompetenzzentrum stadtklima leistet diesbezüglich bei der Quartiersentwicklung einen wichtigen Beitrag, denn mit den Ideen zur innovativen Umnutzung der ehemaligen Damloup-Kaserne ergeben sich neue Chancen für den ganzen Stadtteil Dorenkamp und werten diesen nachhaltig auf.